Schachaufgaben von 1844 Teil 2 |
Die Schachkompositionen Nr. 6 bis 26 finden Sie im Teil 1 in der Übersicht
zum Thema Schachgeschichte. Diese Seite mit ist ein zusätzlicher Service für die Leser meines Buches: Elke Rehder:
"Schach in Zeitungen des 19. Jahrhunderts. 210 Schachaufgaben und 200 Bilder."
Homburg, EDITION JUNG, 2014. 340 S., Format DIN A5, kartoniert. ISBN
978-3-933648-54-9.
Die Schachaufgaben und die Lösungen aus der Leipziger Illustrirten Zeitung habe ich
fotografiert (ohne Schachpartien und Fernschach). Im ersten und zweiten Jahrgang der Zeitung wurden die Namen der
Schachkomponisten nicht genannt.
Einen Teil der Antworten des Schachredakteurs K. J. S. Portius (1797-1862) auf die Leserbriefe von Schachspielern habe ich aus den alten Zeitungen abgeschrieben. Die Namen der Schachspieler wurden in der Zeitung nicht genannt, sondern meist nur mit Anfangsbuchstaben angegeben.
Schachaufgabe Nr. 27 vom 6. Juli 1844
Weiß soll im 8. Zuge mit dem Turm H1 Matt geben, ohne diesen zu bewegen und
ohne den feindlichen Bauer G2, welcher ihn angreift, zu nehmen.
Briefwechsel mit Allen für Alle - 27. Juli 1844
An Herrn Ego. In der 27. Aufgabe muss der Läufer D8 auf C8 stehen; wir nahmen
von Vornherein ein Versehen des Einsenders bei einem früheren Zuge des weißen
Läufers an, das nicht berücksichtigt zu werden brauchte, weil der weiße Läufer
bei der Auflösung gar nicht ins Spiel kommt und das Problem uns übrigens ein
ausgezeichnetes zu sein schien.
Briefwechsel mit Allen für Alle - 21. September 1844
An Herrn von W-f. in F. Anstatt die Aufgabe 27 schlechthin zu verwerfen,
suchten Sie nach einem Druckfehler und fanden denselben in einem Läufer D8 statt
C8. Darin finden und verehren wir die Humanität, die Geduld und den Scharfsinn,
welche echten Schachspielern eigen zu sein pflegen.
Schachaufgabe Nr. 28 vom 13. Juli 1844
Weiß macht im zweiten Zuge mit dem Läufer Matt.
Schachaufgabe Nr. 29 vom 20. Juli 1844
Weiß zieht an und soll in 7 Zügen Matt setzen. (Der König auf E5 ist leider
nicht gut zu erkennen)
Briefwechsel mit Allen für Alle - 20. Juli 1844
A. R. N. in Dr. Für Sie und mehrere andere unserer geehrten Korrespondenten
dürfen wir nicht länger die Bemerkung zurückhalten, dass es als allgemeine Regel
für Aufgaben von Endspielen gilt, dass Weiß am Zuge ist, und nicht selten geht
dies aus der Stellung hervor, da oft Weiß auf Matt steht.
Schachaufgabe Nr. 30 vom 27. Juli 1844
Wie hat Weiß zu ziehen, um das Spiel nicht zu verlieren?
Schachaufgabe Nr. 31 vom 3. August 1844
Nachdem die ältere Schwester das Glück gehabt hat, zu gefallen, erscheint
die jüngere. Unglücklicherweise ist ihr Äußeres nichts weniger als empfehlend
und kaum lässt sich erklären, wie sie zu ihrer Gestalt gekommen. Dennoch
empfange man sie freundlich auf unsere Versicherung, dass sie ihrem geistreichen
Vater alle Ehre macht.
Weiß zieht und gibt im sechsten Zuge Matt.
Schachaufgabe Nr. 32 vom 10. August 1844
Weiß zieht und gibt mit dem 11. Zuge Matt.
Schachaufgabe Nr. 33 vom 17. August 1844
Weiß zieht und macht mit dem 5. Zuge Matt.
Schachaufgabe Nr. 34 vom 24. August 1844
Weiß zieht an und macht mit dem fünften Zuge Matt.
Briefwechsel mit Allen für Alle - 2. November 1844
Herrn Hauptmann M. in G.....n. Für die eingesandten Aufgaben haben wir
bereits unsern Dank ausgesprochen. Die 34. Schachaufgabe ist ebenfalls
berichtigt und so erübrigt nur noch die Erklärung, dass uns die weitern in
Aussicht gestellten Zusendungen in hohem Grade willkommen sein werden.
Schachaufgabe Nr. 35 vom 24. August 1844
In einem Club spielten zwei mittelmäßige Spieler miteinander, als
derjenige, der die Weißen hatte, ausrief: "Wenn Sie so ziehen, werden Sie gleich
Matt". Bei diesen Worten trat der Präsident des Clubs, ein berühmter Meister, an
das Schachbrett und erklärte: Weiß könne unmöglich Matt geben. Weiß ließ sich
aber nicht stören, zog und setzte mit dem zweitenZuge Matt; und der Herr
Präsident konnte weiter nichts sagen als "Ah, so!"
Schachaufgabe Nr. 36 vom 31. August 1844
Qui perd, gagne. Weiß zieht an und soll den Schwarzen zwingen, ihm mit dem
achten Zuge Matt zu geben.
Schachaufgabe Nr. 37 vom 7. September 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem 5. Zuge Matt.
Von Petroff.
Diese und die 31. Aufgabe entlehnten wir aus dem Handbuch des Schachspiels, verfasst von dem berühmten von Bilguer und v. d. Lasa (Berlin, Veit u. Comp. 1843), dem vortrefflichsten Schachwerke, dessen Deutschland sich rühmen kann, und auf welches auch wir alle Freunde des Schachspiels, die dasselbe noch nicht besitzen, aufmerksam machen.
Schachaufgabe Nr. 38 vom 14. September 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem fünften Zuge Matt.
Schachaufgabe Nr. 39 vom 21. September 1844
Weiß gibt Matt im dritten Zuge.
Von E. E. in Wien
Schachaufgabe Nr. 40 vom 5. Oktober 1844
Wie gewinnt der Weiße, welcher anzieht, das Spiel? (Wenige Züge.)
Schachaufgabe Nr. 41 vom 12. Oktober 1844
Weiß, am Zuge, gibt in 5 Zügen Matt.
Schachaufgabe Nr. 42 vom 19. Oktober 1844
Weiß zieht und setzt mit dem 3. Zuge Matt.
Von Holder.
Schachaufgabe Nr. 43 vom 26. Oktober 1844
Weiß zieht an und macht mit dem 7. Zuge Matt.
Von Silas Angas.
Schachaufgabe Nr. 44 vom 2. November 1844
Weiß zieht an und macht in vier Zügen Matt.
Von F. (richtig: E.) Williams in Bristol.
Briefwechsel mit Allen für Alle - 2. November 1844
Herrn D. G. Präsident v. W. in F. Was Sie die Güte haben uns über den
Rösselsprung zu sagen, ist des mit der Sache vollkommen vertrauten Meisters
würdig und wenn wir dennoch Bedenken tragen, auf die sechste wissenschaftliche
Aufgabe zurückzukommen, so geschieht dies nur, weil wir für die große Mehrzahl
den Reiz der Neuheit überwiegend halten. Zugleich geben wir gern die Erklärung
ab, dass wir auch Aufgaben von Perdquigagne aufnehmen werden, sobald es uns an
andern originellen Endspielen - zu welchen wir vorzugsweise diejenigen zählen,
welche wir Ihrer Gewogenheit verdanken - fehlen sollte.
Schachaufgabe Nr. 45 vom 9. November 1844 (Partie Nr. 23 zugleich Aufgabe Nr. 45)
Folgende Correspondenzpartie zwischen Kieseritzki (Weiß) und Chamouillet
(Schwarz) erregte – 1841 – die Aufmerksamkeit aller Schachspieler in Paris.
Weiß gab die Partie nach dem 31. Zug auf. Nachdem Kieseritzki die Partie
aufgegeben hatte, forderten zwei der stärksten Pariser Schachspieler – Calvi und
Devinck – den Herrn Chamouillet auf, die Partie gegen sie weiter zu spielen. Die
neue Herausforderung wurde angenommen.
Bei dieser Position, die zugleich als Aufgabe dienen mag, kündigte M.
Chamouillet den Weißen ein Matt in neun Zügen an.
Vergleiche Le Palamède, 1842, I, Seite 77 und Seite 118
und siehe auch Handbuch des Schachspiels von Paul Rudolf von Bilguer, welches
1843 von seinem Freund Tassilo von Heydebrand und der Lasa herausgegeben wurde
auf Seite 275. Nach dem 9. Zug hat Kieseritzky in vier Correspondenzpartien
gleichzeitig gegen die Herren Laroche, Lecrivain, Devinck und Chamouillet
fortgesetzt und gegen die beiden ersteren auch gewonnen. Nach dem 31. Zug gab
Kieseritzky das Spiel auf, welches von den Herren Calvi und Deinck wieder
aufgenommen und gegen Herrn Chamoullet fortgesetzt wurde. Nach dem 35. Zuge
zeigte Schwarz an, dass er spätestens in neun Zügen Mat sagen würde.
Schachaufgabe Nr. 46 vom 23. November 1844
Weiß zieht und gibt mit dem 6. Zuge Matt
Schachaufgabe Nr. 47 vom 30. November 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem 7. Zuge Matt.
Von einem Schachfreunde aus Breslau.
Briefwechsel mit Allen für Alle - 30. November 1844
Ein Schachfreund in Breslau Für die uns unter dem 18. Oktober gesandten
Aufgaben, deren Erfinder Sie sind, unsern Dank; wir werden davon Gebrauch
machen. Die frühern Aufgaben gehören zu denen, welche, wie wir aus Erfahrung
wissen, nur wenig Freunde finden.
Schachaufgabe Nr. 48 vom 7. Dezember 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem vierten Zuge Matt.
Von Herrn Brede in Altona.
Schachaufgabe Nr. 49 vom 14. Dezember 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem siebenten Zuge Matt.
Von Silas Angas.
Schachaufgabe Nr. 50 vom 21. Dezember 1844
Weiß zieht an und setzt mit dem 9. Zuge Matt.